Hinrich Gimm wurde am 27. April 1898, als einzigstes Kind von Conrad und Henriette Gimm, in Missunde, einem kleinem Dorf an der Schlei, geboren. Er hatte ein harte Kindheit, weil sein Vater ein sehr strenger und hartherziger Mann war.
Hinrich arbeitete später als Schlosser bei der Bahn. Weil er sich mit seinem Vorarbeiter zerstritten hatte, meldete er sich freiwillig zu Beginn des ersten Weltkrieges zum Militärdienst. Hinrich war halt ein großer Dickkopf.
Ab Dezember 1915 diente er in Laboe bei der kaiserlichen Kriegsmarine,
IX Matr.-Artl.-Abtlg. 1917-18 war er bei einer Batterie
in Klein Irben in Nordkurland stationiert,
Nach dem Krieg folgte eine Zeit der Arbeitslosigkeit und Fahrten mit Fischkuttern.
Später machte er sich als Fischhändler selbstständig.
Anfangs brachte er den Fisch auf dem Fahrrad an den Mann, danach dann mit dem Auto.Der erste Wagen war ein Wanderer und der zweite ein Ford Pritschenwagen .
Sein Tag begann um vier Uhr morgens, da holte er die eingelagerte Ware ab .
Seine Tour führte ihn nach Missunde, Kappeln und Gettorf . Gegen ein Uhr war er wieder zu Hause, legte sich eine Weile zum Schlafen und machte sich dann noch einmal auf zum Hafen, wo er den Fisch für den nächsten Tag kaufte. Das mühsam Ersparte ging in der Regel für den Wagen drauf.
Am 24. November 1923 heiratete er, die aus Stakendorf bei Kiel stammende, Meta
Katharina Braasch.
Sie mußte ihn auf seinen Touren begleiten, weil er es allein nicht schaffte zu verkaufen und die Marken abzureißen .
Zu dieser Zeit wohnten Hinrich und Meta auf dem Hohlweg in Eckernförde. 1926 kam Tochter Karin Henriette Helene zur Welt . Da wurde das Geld noch knapper. Einmal zum Beispiel gaben sie vor zum Jahrmarkt zu wollen und brachten ihre Tochter Karin zu den Großeltern, nur damit die Kleine etwas zu essen hatte.
Sie selbst gingen derweil spazieren.
Finanzielle Unterstützung vom Vater war eben nicht zu erwarten, der war nicht gut auf die Schwiegertochter und seinen ungewollten Sohn zu sprechen .
Und
Geld für den Arzt hatte man schon lange nicht, da wurde alles selbst kuriert .
1930 zog Hinrich mit seiner Families in die Kielerstraße 77, dort kam 1936 auch Tochter Elke Amalie zur Welt.
Im zweiten Weltkrieg war Hinrich Obermaat bei der Marineartillerie.
Gleich zu Beginn schickte man ihn nach Trondheim in Norwegen, wo er bis Kriegsende auch verblieb.
Von Kriegsende bis etwa 1960 betrieb Hinrich weiterhin Fischhandel, aber leider nicht mit großem Erfolg, sondern mit Schulden. Als diese zu viel wurden,
gab er den selbständigen Fischhandel auf und
nahm eine Arbeit beim Bunenbau an der Nordsee an. Zu dieser Zeit war er nur am Wochenende zu Hause.
Später arbeitete er im Straßenbau, wo Rohre verlegt wurden.
Hinrich starb 1966 mit 68 Jahren in Eckernförde. |